
Die Ausstellung ist ab dem 8. März bis voraussichtlich Mai im Autonomen Frauenzentrum in Potsdam zu sehen. Wir freuen uns auf Ihren/Euren Besuch
The exhibition will be on display at the Autonomes Frauenzentrum in Potsdam from March 8th until probably May. We are looking forward
Alter Markt 6, 14467 Potsdam
Eine Ausstellung von Kira Perepelytsia und Konstantin Börner
English version below. Please scroll down.
Dieses dokumentarische Fotoprojekt erzählt die Geschichten ukrainischer Frauen, die nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine ihre Heimat verlassen mussten, um dem Leben entgegenzugehen. Viele von ihnen standen vor der Herausforderung, ihr Leben von Grund auf neu aufzubauen – mit kaum mehr als dem, was in einen Rucksack oder einen kleinen Koffer passte. In einem fremden Land, mit einer unbekannten Sprache und ungewohnten Gesetzen, die Erfahrungen ihres bisherigen Lebens verloren oft an Bedeutung. Selbst die einfachsten alltäglichen Dinge wurden durch die Sprachbarriere kompliziert.
Mit diesem Projekt möchten wir die Auswirkungen des Krieges zeigen und den betroffenen Menschen ein Gesicht (eine Stimme) geben. Wer sind die Menschen, denen wir täglich begegnen? Wie gehen Frauen mit dieser Extremsituation um? Was haben sie erlebt, was treibt sie an? Woher nehmen sie die Kraft für den nächsten Schritt, und welche Wege wählen sie, um ein neues Leben in einer fremden Gesellschaft aufzubauen? Mit diesen Fragen möchten wir die Betrachtenden durch die Ausstellung leiten.
Die Idee zu diesem Projekt entstand im März 2022, kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Damals begegneten sich Kira Perepelytsia und Konstantin Boerner beim „Konvoi Drushba“. Das humanitäre Hilfsprojekt aus Potsdam organisierte sichere Transporte von der slowakisch-ukrainischen Grenze nach Deutschland. Kira musste ihre Heimatstadt Kyjiw nach dem Kriegsbeginn verlassen, um ihr Leben zu retten. Konstantin war Fahrer im Konvoi und dokumentierte das Geschehen mit seiner Kamera.
Wir sammelten Geschichten aus dem Alltag geflüchteter Frauen. Ehrlich gesagt haben wir lange gehofft, dass diese Ausstellung niemals realisiert werden muss – weil dies bedeuten würde, dass sie nicht mehr aktuell wäre. Doch die Realität hat uns eingeholt.
Wenn wir die Menschen und ihre Geschichten kennenlernen, verstehen wir ihre Lebenssituation besser, finden unsere Gemeinsamkeiten und können den Lauf der Geschichte zusammen beeinflussen. Mit diesen Bildern möchten wir die Betrachtenden ermutigen, sich aktiv für eine offene, solidarische Gesellschaft einzusetzen.
An exhibition by Kira Perepelytsia and Konstantin Börner
This photographic documentation tells the stories of Ukrainian women who were forced to leave their homeland after Russia’s invasion of Ukraine — setting out into the unknown in search of a future. Many of them were faced with the challenge of rebuilding their lives from scratch, with little more than what fits into a backpack or a small suitcase. In a foreign country, with an unfamiliar language, and unknown laws, their past experiences often seemed to lose their significance. Even the simplest everyday tasks became complicated due to the language barrier.
With this project, we aim to shed light on the impact of the war and give a face and a voice to those affected. Who are the people we pass by every day? How do ordinary women navigate such an extreme situation? What have they been through, what drives them forward? Where do they find the strength to take the next step, and which paths do they choose to build a new life in a foreign society? These are the questions that guide the viewer through this exhibition.
The idea for this project was born in March 2022, shortly after Russia launched its full-scale war against Ukraine. At that time, Kira Perepelytsia and Konstantin Börner met during the Konvoi Drushba, a humanitarian aid project from Potsdam that organized safe transportation from the Slovak-Ukrainian border to Germany. Kira had to leave her hometown Kyiv after the war began, to save her life. Konstantin was one of the convoy drivers, documenting the events through his camera.
We collected stories from the everyday lives of refugee women. To be honest, we long hoped that this exhibition would never have to be realized—because that would mean it was all no longer relevant. But reality has caught up with us.
When we take the time to listen to people and their stories, we gain a deeper understanding of their lives, discover what we have in common, and realize that together we can influence the course of history. With these images, we want to encourage the viewers to take an active stand for an open and compassionate society.
Interviews: Kira Perepelytsia
Photos: Konstantin Börner